Amazon feuert Sicherheitsdienst

Noch immer herrscht Entsetzung über die ARD-Reportage „Ausgeliefert!“, die Mittwoch ausgestrahlt wurde. Wir sahen, wie Leiharbeiter aus anderen Länder in die Werke gebracht worden sind und wie sie Behandelt worden sind und ganz im Fokus: Der Sicherheitsdienst. 

Der Sicherheitsdienst war von der Firma „H.E.S.S.“ (Hensel European Security Services), diese hatten die Leiharbeiter (bzw. Saisonarbeiter) aus anderen Ländern stets überwacht, sei es beim Essen oder gar in ihren Ferienwohnungen – dort drang das Sicherheitspersonal ein, sobald die Arbeiter im Werk waren.

Die Arbeiter berichteten auch, dass sie von dem Personal bedroht wurden – auch schon vom bloßen Erscheinungsbild, wurden die Arbeiter eingeschüchtert. Das kahlköpfige Personal trug Springerstiefel, Tarnhosen und Bomberjacken.

Amazon in Bad Hersfeld, hier hat Amazon zwei Werke. (Bild: Pat/BlueIceProduktion)

Am Wochenende hat sich nun auch Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) zu Wort gemeldet – sie hatte gedroht, den Leiharbeitsfirmen die Lizenzen zu entziehen.

Inzwischen hat nun auch H.E.S.S. eine Stellungnahme abgegeben gegenüber der BILD, sie wehren sich gegen die Vorwürfe: „Der Vorwurf, unser Unternehmen pflege rechtsradikale Ansichten oder unterstütze diese, weisen wir zurück.“ – die Amazon-Subunternehmer bestätigten, Zimmerdurchsuchungen durchgeführt zu haben. Dies soll aber nicht rechtswidrig gewesen sein, sie hatten das im Einversehen mit dem Hotelbetreiber durchgeführt, außerdem sei dies nur zur „Dokumentation etwaiger Beschädigungen oder abhandengekommener Sachen“.

Amazon hat bereits eine Stellungnahme abgegeben, diese kann hier nachgelesen werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert