Neues Top-Thema in der Technik-Welt: Die Smartwatch. Macht so etwas überhaupt Sinn? Klar, aber … ÜBERWACHUNGSWAHN.
Die Produktkategorie Smartwatch ist keineswegs neu in den 90ern gab es bereits sogenannte Bluetooth-Uhren. Wurde kein Erfolg und niemand kennt es mehr. 2014 erschien die Pebble Smartwatch, diese ist noch Heute ein Erfolg. Finanziert wurde das Projekt durch Kickstarter. Spätestens ab diesem Zeitpunkt nahm man Samrtwatches wieder in der Öffentlichkeit wahr, auch wenn es heute noch lange nicht jeder am Handgelenk trägt. Gegen Ende 2014 versuchten die Hersteller aus verschiedensten Ländern, eine Smartwatch zu veröffentlichen. Insbesondere der südkoreanische Konzern Samsung war in diesem Markt aktiv, jedoch schaffte keiner einen großen Wurf.
Im September 2014 zeigte Apple seine „Apple Watch“, ein Projekt welches schon länger läuft, auch wir haben bereits 2012 dazu berichtet. Mitte März wurde bekanntgegeben, wann denn nun die Apple Watch starten wird. Apple könnte ein großer Wurf gelingen, die Folgen für den Smartwatch-Markt: Größere Nachfrage und der Markt wird spätestens in einem Jahr glühen.
Auch eine Apple Watch ist nicht Perfekt
Die Apple Watch zeigt klar die Linie in die es gehen soll, allerdings ist auch eine Apple Watch noch lange nicht Perfekt. Zwar legt man hier Wert auf ein AMOLED-Display und einer guten technischen Ausstattung, an einen Akku wurde nicht gedacht. Hier haben wir eine 18 Stunden Akkulaufzeit (je nach Nutzung). Vielleicht für manche kein Problem, aber das soll meinen Geldbeutel ersetzen? Ein Portemonnaie mit geringer Akkulaufzeit. Hui, Mutig!
Generell empfinde ich den Smartwatch-Markt als unreif, es gibt nach wie vor kein Produkt, welches irgendjemanden von den Socken gehauen hat – außer eventuell vom Preis! ;)
Mobiles Zahlen mit einer Smartwatch
Ich denke, dass wir in ein paar Jahren bereits mit einer Smartwatch an der Kasse zahlen können – auch in Deutschland. Hierin sehe ich einen Sinn bei Smartwatches, immerhin spart das Zeit, kein Geldbeutel vonnöten und es ist deutlich Bequemer. Eine Zahlung erfolgt dann, wenn die Smartwatch in der Nähe ist und mittels Tip bestätigt wird. Kein großes Ding.
Ein weiter Pluspunkt ist die Überwachung meiner Gesundheit, hierin kann ich ablesen, wie lange ich geschlafen habe (inkl. Leicht- und Tiefschlaf), wie viele Schritte ich getätigt habe und vieles mehr. Diese Daten kann ich dann auf mein iPhone oder Android-Smartphone übermitteln.
Der Überwachungswahn wird intensiver
Klar, eine Smartwatch hat seine Vorteile. Die Nachteile sind aber auch nicht ohne. Die Anonymität jeden Internet-Nutzers ist sowieso dahin, insbesondere Smartphone-Nutzer sind durchsichtig. Smartphones haben teilweise bereits Sensoren, die messen können, was ihr gerade tut: Treppen laufen, Berg steigen, laufen, gehen, schlafen oder sitzen. Die Transparenz des Menschen wird zusätzlich durch Social Media-Kanäle eingeschränkt: Facebook weiß, was ich letzten Sommer getan habe… Um auf einen bekannten Film anzuspielen. Kennste? Kennste? Kennste?
Weiteres muss ich euch nicht erklären, das wisst ihr bestimmt selbst auch. Wir haben darüber schon öfters geschrieben und mittlerweile dürfte jeder Aufgeklärt sein, wie die Werbewelt und die Konzerne ticken.
Fazit
Man muss sich immer Fragen: Brauche ich eine Smartwatch? Kann ich diese Dinge nicht mit einem Smartphone erledigen? Macht eine Smartwatch für mich Sinn? Erst dann kann der Geldbeutel gegebenenfalls gezückt werden. Es ist aber anzuraten, noch mindestens ein Jahr zu warten. Diese Wucherpreise sollten für derartige Produkte nicht bezahlt werden. Wartet auf ein reifes Produkt.
Auch solltet ihr euch vergewissern, dass so etwas durchaus Praktisch ist (siehe Beispiel Mobile Payments), aber auch seine Nachteile hinsichtlich Privatsphäre mit sich bringt. Letztendlich entscheidet der Konsument.
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