Die Heizkosten 2025 steigen spürbar – besonders Haushalte mit Gasheizung müssen sich auf höhere Ausgaben einstellen. Der aktuelle Heizspiegel zeigt: Im Vergleich zum Vorjahr zahlen Gaskunden im Schnitt 15 % mehr. Auch bei anderen Heizsystemen zieht der Preis an, wenn auch in geringerem Ausmaß.
Gas und Pellets deutlich teurer, Wärmepumpen stabil
Die Analyse basiert auf Daten von über 90.000 Gebäuden und wurde von der gemeinnützigen Organisation co2online durchgeführt. Das Ergebnis: Gas (+15 %) und Holzpellets (+20 %) sind die größten Preistreiber. Fernwärme (+2 %), Heizöl (+3 %) und Wärmepumpen (+5 %) steigen moderater. Als günstigste Heizlösung bleibt die Wärmepumpe klar im Vorteil – nicht erst seit diesem Jahr.
Die Hauptgründe für die Teuerung sind laut Experten der Preisanstieg an den Energiemärkten und ein besonders kalter Jahresbeginn 2025. Bereits seit der Energiekrise 2022 haben sich fossile Heizsysteme deutlich verteuert und bleiben auf hohem Niveau.
In manchen Gebieten steigen aber auch die Kosten für die Fernwärme erheblich! Hier kommt es regional aber zu Unterschieden, oftmals ist aber ein Anstieg von 20 Prozent zu sehen.
Heizkosten senken – so geht’s
Trotz hoher Preise gibt es Einsparpotenzial. Laut co2online könnten rund 90 % der Haushalte ihre Heizkosten deutlich reduzieren – im Schnitt um 400 Euro jährlich. Das summiert sich deutschlandweit auf rund 22 Milliarden Euro.
Kurzfristige Tipps:
- Heizkörper entlüften und Thermostate korrekt einstellen
- Stoßlüften statt Fenster kippen
- Warmwasserverbrauch bewusst senken
Mittelfristige Maßnahmen:
- Hydraulischer Abgleich der Heizung
- Austausch ineffizienter Umwälzpumpen
- Dämmung von Heizungsrohren
Langfristig gilt: Wer auf eine bessere Dämmung oder ein modernes Heizsystem wie die Wärmepumpe umsteigt, spart am meisten. Bei einem unsanierten Einfamilienhaus mit Gasheizung könnten sich die Heizkosten in den nächsten 20 Jahren auf bis zu 120.000 Euro summieren. Mit Wärmepumpe und Sanierung wären es nur etwa 16.000 Euro.
Warum die Heizkosten 2025 und 2026 weiter steigen dürften
Mehrere Faktoren deuten darauf hin, dass Heizkosten auch über 2025 hinaus steigen:
- Der CO₂-Preis wird weiter anziehen
- Netzentgelte steigen regional stark
- Der Energiemarkt befindet sich im Umbruch
- Monopolstellungen, etwa bei der Fernwärme, verhindern oft faire Preisgestaltung
Gerade deshalb fordern Organisationen wie der Deutsche Mieterbund mehr politische Unterstützung für sozialverträgliche Sanierungen und faire Mietregelungen. Der Umbau müsse bezahlbar bleiben – für Eigentümer und Mieter.
Wer aktuell noch auf Gas setzt, steht finanziell unter Druck. Zwar ist der Wechsel auf ein anderes Heizsystem nicht immer kurzfristig möglich, aber Abwarten wird langfristig teuer. Der Trend ist klar: Wärmepumpen und Sanierungen lohnen sich – nicht nur fürs Klima, sondern vor allem fürs Konto.
Beispiel Bayern: Viel Potenzial – noch wenig erneuerbare Heizsysteme
Ein Blick nach Bayern zeigt, wie groß der Handlungsbedarf in vielen Regionen noch ist: Über 68 % der Haushalte heizen dort weiterhin mit Gas oder Heizöl. Der Anteil erneuerbarer Heizsysteme liegt bei gerade einmal 4 %. Das bedeutet: In Bayern gibt es enormes Einsparpotenzial – sowohl beim Energieverbrauch als auch bei den Heizkosten.
Die Wärmestrategie des Freistaats sieht deshalb vor, den Umstieg auf klimafreundliche Heizlösungen gezielt zu fördern. Ein positives Beispiel ist die Geothermie-Fernwärme, die in einigen bayerischen Städten bereits genutzt wird – dort sind die Preise zuletzt sogar leicht gesunken, während sie bundesweit meist steigen. Das zeigt: Wer jetzt in erneuerbare Wärme investiert, kann sich unabhängiger von Preisschwankungen machen und langfristig Geld sparen.