Nintendo und die Let’s Player auf YouTube sind derzeit nicht gut aufeinander zusprechen. Bei YouTube können Let’s Player Geld verdienen indem diese Videos produzieren, wie diese sich beim Spielen aufnehmen. Dies taten einige und haben damit sicher eine Goldene Nase verdient. Im Jahr 2013 hat Nintendo plötzlich den Schalter umgelegt und mithilfe des YouTube Content ID-Systems die Werbeeinnahmen von den Let’s Player abgeschaltet und seine eigenen Anzeigen geschaltet. Damit ist Nintendo selbstverständlich im Recht.
YouTube ist allerdings bereits zu einer wichtigen Plattform für Spiele geworden, Nintendo hat sich mit dieser Aktion einiges versaut. Jetzt hat das japanische Unternehmen ein „Nintendo Creators Program“ ins Leben gerufen. Bei den Let’s Player kommt das nicht gut an.
Das Creators Program sieht vor, dass Let’s Player dort ihre Kanäle anmelden können, egal ob diese derzeit Nintendo-Content enthalten oder nicht. Die YouTuber bekommen 70 Prozent der YouTube-Werbeeinnahmen, die YouTuber können zudem auch individuelle Videos bei Nintendo einreichen anstatt ganzer Kanäle, damit werden die YouTuber aber nur 60 Prozent bekommen.
Dieses Programm hat aber auch Bedingungen, daher laufen die Let’s Player gerade Sturm gegen Nintendo. Ein Stück Freiheit wird ihnen hierdurch genommen. Nach der Eintragung von Videos oder Kanälen dauert die Überprüfung bis zu drei Werktage. Der Hauptkritikpunkt: Nintendo hat eine Whitelist veröffentlicht, in welcher gezeigt wird, zu welchen Spielen generell Videos gemacht werden dürfen, die hälfte der Wii U-Spiele/3DS-Spiele ist darauf gar nicht erst vorhanden.
Man geht davon aus, dass Nintendo sich selbst ein wenig schützen will, denn in den Spielen von Nintendo ist nicht nur Nintendo Rechteinhaber sondern auch – zum Beispiel – Capcom, in dem Spiel „Super Smash Bros.“ kann man nämlich auch den Charakter Mega Man wählen.
Die US-Let’s Player wie Zack Scott haben das Creators Program von Nintendo öffentlich angeprangert, man sieht hierin kein entgegenkommen:
“I’ve always felt our relationship was mutually beneficial, and most developers from large AAA studios to the smallest indies agree. When comparing other developers’ policies, I see no appeal for established YouTubers.”
Für Zack Scott ist die Aktion nämlich alles andere als gut, sein Kanal beinhaltet einige hundert Videos von Spielen, welche sich auf der Blacklist befinden.
Quelle: Re/code