Auch im Jahr 2016 bleibt man nicht vor Schädlingen auf dem heimischen Rechner verschont. Egal ob Windows, Mac oder Linux auf allen Plattformen gibt es mittlerweile Viren, wobei das Risiko auf einem Windows-Rechner bedeutend höher ist, aufgrund des hohen Marktanteils. Wir schildern euch die aktuellsten Bedrohungen und zeigen euch, wo ihr das beste AntiVirus-Programm finden könnt.
Bei diesen Seiten sollten Sie aufpassen!
Sobald der Rechner mit einem Virus infiziert ist, kommen direkt die Vorurteile. „Ach, du hast Dir doch sicher Raubkopien besorgt“, „Du warst wohl auf einer Pornoseite!“, „Hast Du wieder eine Spam-Mail geöffnet?“. Diese Vorurteile sind gefährlich, denn der G Data Malware-Report zeigt, wo die gefahren wirklich liegen. Im ersten Halbjahr 2015 wurden 26,6 Prozent der bösartigen Webseiten in der Kategorie „Gesundheit“ eingestuft. Mit 11,6 Prozent folgte die Kategorie „Technologie“ und erst dann kommen die Pornoseiten mit 9,6 Prozent.
Vorsicht bei den Browser-Einstellungen
Haben Sie Java und Flash im Browser aktiviert? Sie sollten es lieber ausschalten. Wurde eventuell sogar noch der Flash Player installiert? Diesen sollten Sie mittlerweile auch abschalten, denn selbst Adobe weist darauf hin.
Hackern gelang es im Jahr 2015 öfters Werbung in die weltweiten Werbenetzwerke einzuschleusen. Die Werbung erschien folglich auf Seiten wie eBay und Yahoo, der Nutzer hatte sich die Viren eingefangen obwohl nicht einmal zu erkennen war, dass sich der Nutzer auf einer – jetzt – gefährlichen Seite herumtreibt.
Schuld war wieder eine Browser-Einstellung, denn die Nutzer hatten ein Flash-Plug-In installiert. Der Virus nutze eine Sicherheitslücke aus und schon befand sich der Schädling auf dem Rechner. Mittlerweile ist Flash-Werbung sehr selten und einige Werbenetzwerke haben sich von dieser Werbeform bereits verabschiedet.
Virus Nummer 1: Ransomware
Ransomware ist immer noch im Trend, immer wieder werden Anwender von diesem Virus befallen. Laut dem Internet Security Threat Report 2015 von Symantec verdoppelte sich die Anzahl der Attacken weltweit von 4,1 Millionen auf 8,8 Millionen. Dieser Bericht wurde von Trend Micro und TrendLabs auch bestätigt.
Besorgniserregender ist laut Symantec und Trend Micro der steigende Anteil von Schafprogrammen, welche die Daten auf der Festplatte wirksam verschlüsseln. Der Nutzer wird vom Rechner ausgesperrt und es verbleibt nur noch eine „Lösegeldforderung“. Nach der Zahlung bekommt der Nutzer angeblich ein Passwort zugeschickt mit welchem er die Daten wieder entschlüsseln kann.
Viren auf dem Smartphone (Android / iOS)
Viren auf dem Smartphone sind auch 2016 keine Seltenheit, hierbei muss aber zwischen den Betriebssystem Android und iOS getrennt werden. Android ist definitiv bedroht zu einem liegt das am hohen Marktanteil zum anderen aber auch daran, dass das Betriebssystem offen ist – auch die Anwendungen laufen nicht auf einer sogenannten Sandbox.
Lädt der Nutzer zum Beispiel eine Anwendung für Android aus dem Internet, so kann es durchaus passieren, dass sich hierin ein Schädling befindet. Insbesondere Werbeviren sind sehr verbreitet. Tipp: Haltet eure Android-Version stets aktuell und ladet gegebenenfalls ein Antiviren-Programm herunter.
Nutzer des Apple iOS brauchen sich keine sorgen zu machen, es ist schlichtweg unmöglich sich etwas einzufangen, wenn das Betriebssystem aktuell gehalten wird, denn Apple schließt in den Updates potenzielle Sicherheitslücken. Ein anderer Punkt ist auch, dass die Apps in Sandboxen laufen. Eine Anwendung hat also keine Möglichkeit auf das System zu gelangen.
Welches Antivirenprogramm ist am besten?
Der große Vergleich der Antivirenprogramm von Netzsieger zeigt, dass Bitdefender Antivirus Plus gewonnen hat. Bei diesem Produkt wird insbesondere der Schutz vor Ransomware hervorgehoben. Bitdefender schützt außerdem eure Privatsphäre, hat einen integrierten Diebstahlschutz und schützt eure Bankgeschäfte. Kontra: Eine Firewall stellt der Hersteller erst in seinem Programm Internet Security 2015 zur verfügung.
Auf Platz 2 folgt Kaspersky Anti-Virus 2016 mit hervorragendem Anti-Phishing-Funktionen und einem guten Anti-Malware-Schutz. Als Contra gab Netzsieger eine unübersichtliche Supportseite an.