Die Songs von Leslie Alan findet ihr bei Amazon oder bei iTunes sowie auf Google Play und Streaming-Plattformen wie Spotify, Apple Music und Rdio.
Hallo Leslie, schön dass Du unserem Interview zugestimmt hast – Ich warne Dich vor, Interviews mache ich nicht wirklich häufig und bin deshalb nicht wirklich geübt bei so etwas. Wie geht es Dir heute?
Hallo Manuel! Es ist wesentlich spannender, im Führen von Interviews nicht geübt zu sein. Routine macht einem die Freude an der journalistischen Arbeit kaputt. Zur Frage: Mir geht es heute super!
Du hattest am Samstag, den 13. September 2014 einen Auftritt. Ist alles so gelaufen wie Du es dir vorgestellt hast? Wie war die Stimmung des Publikums?
An mir ist ein Perfektionist verloren gegangen. Leider bin ich nie mit mir zufrieden und finde nach jedem Auftritt neue Dinge, die ich verbessern will/muss. Zusammengefasst kann man sagen, dass die Leute Spaß hatten und ich auf der Bühne stets mein Bestes gebe und all das Herzblut, welches mir zur Verfügung steht. Der erste Song war DEMON, ein Track meines Albums, welches 2015 im Frühjahr erscheint. Premiere sozusagen.
Wie viele Auftritte hattest Du denn bereits?
Ich mache noch nicht lange Musik. Die Anzahl meiner Auftritte ist überschaubar. Bisher waren es nur rund 10. Im nächsten Jahr wird’s aber richtig ernst. Da stehen schon einige Termine im Kalender.
Greifen wir aber zuerst in deine Vergangenheit, wann kam Deine Begeisterung für die Musik?
Begeistert habe ich mich bereits im Bauch meiner Mutter. Sie hat mit mir ihre Lieblingsplatten rauf und runter gehört. Mit 2 Jahren probierte ich dann schon eigene Dance Moves vor der Stereoanlage. Daraus entwickelte sich der Wunsch Musikproduzent zu werden. Erst später kam der Drang nach einem eigenen Künstlerdasein.
Du hast die Musik bereits als „kleiner Bub“ gemacht, hattest Du mehrere Musikrichtungen ausprobiert?
So sieht es aus! Mit 14 kreierte ich meine ersten Tracks. Anfangs begeisterte ich mich für Hip-Hop und R&B. Bei letzterem finde ich es schade, dass mir die Affinität zu diesem Genre entglitt. Ich höre unheimlich gerne R&B, doch selbst machen…
Wie lässt Du Dich inspirieren für neue Songs? Ist es der Alltag?
Puh! Da fließen viele Dinge ein. Der Alltag spielt natürlich eine Rolle. Viel mehr bewegen und inspirieren jedoch Ängste, Sorgen, Kummer, Freude und Liebe. Das sind Quellen, die viele Musiker auf dieser Welt nutzen. Sie bringen viele Ideen.
Wenn Du eine Song Idee hast, wie lange braucht die Idee bis zur fertigen Umsetzung?
Anfangs dauerte das noch ein Weilchen. Heute sind die Ideen in 14 Tagen spruchreif, sprich die erste anhörbare Demo steht. Einige Songs brauchen auch nur 4 Stunden, um das Etikett „fertig“ zu bekommen. Du siehst also eine gewisse Variation darin.
Deine Songs klingen alle sehr „mystisch“ – das beste Beispiel dafür wäre Just Aliens, ich kenne so etwas überhaupt gar nicht. Wie hast Du diesen „Style“ entdeckt?
Das wüsste ich auch gern, wie ich das entdeckt habe. *lach* Just Aliens sollte ursprünglich von einer Künstlerin gesungen werden. Christoph, mit dem ich zusammen an den Texten feile, konnte sich auf das bereits fertige Instrumental keine stimmige Melodie zum Text vorstellen und bat mich, ihm das alles einmal einzusingen.
Völlig überfordert mit der Gesamtsituation, nahm ich für die Strophen 3 Spuren auf: Eine Bassstimme, eine Flüsterstimme und eine Variation der Bassstimme, bloß eine Oktave höher. Dies übereinander gelegt, hat Christoph so gut gefallen, dass er mich ermutigte, diesen Song selbst zu singen. Daraus erwuchs die Solo-Karriere und der heute typische Leslie Alan Sound.
Du hast mit LARecords Dein eigenes Plattenlabel, welches derzeit mit GLYCKSKYND besetzt ist. Wie bist Du auf das Duo aufmerksam geworden? Und wie verläuft der Tag als Label-Chef?
GLYCKSKYND wurden auf mich aufmerksam. Jonathan kannte ich durch einen gemeinsamen Bekannten und er fragte mich, ob ich der Produzent ihrer ersten Single sein möchte. Natürlich habe ich da zugestimmt, denn vom Konzept der beiden Musiker war ich durchaus überzeugt.
Der Alltag als Label-Chef verläuft umspannender als man sich das vorstellen mag. In den Anfangszeiten hat man viel mit Zahlen, viel mit Promotion zu tun. Die Aufgabe: Bastle aus 3 Millionen Schrauben und 200.000 Tonnen Blech ein Kreuzfahrtschiff. Ein Label zu etablieren, die richtigen Künstler zu finden, Gelder zu akquirieren und Partner zu gewinnen, das sind die Aufgaben des Alltags.
Wie lautet dein Plan für die Zukunft als Musiker und wie als Label-Chef?
In der Zukunft möchte ich als Musiker viele Menschen mit meiner Musik erreichen, durchs Land kommen, Menschen treffen und Botschaften verbreiten. Es ist ein Urinstinkt, der dort ausbrechen will.
Als Label-Chef möchte ich für LARecords nur die geilsten Künstler, denen Herz und Individualität wichtiger als Geld und Anpassung sind. Aushängeschild soll dieser Grundsatz für das Label werden. Jeder Track, in dem Herz steckt, hat das Gehör und die Aufmerksamkeit der Menschen verdient. Meine Aufgabe ist es, diesen Hörerkreis zu erschließen und ihn für die Künstler und LARecords zu gewinnen.
Hast Du einen persönlichen Leitspruch?
Lebe deinen Traum und höre nicht auf andere Menschen. Nur du weißt, zu welchen großartigen Dingen du in der Lage bist!
Gibt es etwas, was Du noch sagen möchtest?
Ich möchte bis hierhin allen Unterstützern danken, die mich begleiten. Danke an mein Team und die Leute, die felsenfest an mich glauben.
Leslie Alan, ich danke Dir vielmals für dieses Interview!
Ich habe zu danken. Bis demnächst!