Nerds: Mehr als nur Außenseiter – was dahintersteckt

Nerds

Das Bild auf Nerds wurde jahrelang über Serien und durch andere Medien bestimmt. Was wir eigentlich unter Nerds verstehen, ist eine Stereotype, welche es so heute nicht mehr gibt. Nerds sind vor allem heutzutage mehr als nur Außenseiter. 

Sind Nerds gleichzeitig auch Geeks?

Nerds und Geeks sind nicht dasselbe, denn es wird unter einer „Geekiness“ und einer „Nerdiness“ unterschieden, denn beides umfasst andere Merkmale. Ein Nerd zeichnet sich durch logisch-rationales Denken und hohe nonverbale Intelligenz aus mit einer Technikbegabung aus. Ein Nerd kontrolliert seine technische Umgebung perfekt, jedoch wirkt er unter Menschen eher unbeholfen und zurückhaltend.

Ein Geek ist dagegen jemand, der sich leidenschaftlich mit einer Thematik auseinandersetzt, jedoch geht es hier speziell um Spezialthemen, wie dem Computer oder Science-Fiction. Es geht dabei nicht nur um Dinge, welche den Medien zu entnehmen sind, sondern eher um eine tiefe Einarbeitung in das eigentliche Thema.

Laut Studien sind weder Nerds noch Geeks mit einer überdurchschnittlichen Intelligenz gesegnet. Ihr Fachwissen entsteht dadurch, dass sie sich über Jahre hinweg mit einem Thema massiv auseinandergesetzt haben. Durch all die Problemlösungen entwickelt sich zugleich auch das logisch-rationale Denken.

Nerds verdienen im Durchschnitt mehr

Ein Nerd zu sein bedeutet aus diesem Grund auch, dass der Lohnzettel größer ausfällt. Ihr Fachwissen im Bereich Technik, Mathematik oder Naturwissenschaften macht sich bezahlt. Einer Studie zufolge des US-Bildungsministeriums, sollen sie vier Jahre nach dem Bachelorabschluss im Schnitt 15.000 US-Dollar mehr verdienen. Dabei sind die eigentlichen Schulnoten egal.

Das zurückhaltende Sozialverhalten ist somit kein Hindernis, sondern vielleicht auch ein Vorteil. Die Zeit kann so nicht mit „unwichtigen“ Dingen vergeudet werden, sondern vielmehr wird die Zeit effizient genutzt, um so an seinem Wissen zu arbeiten. Die Biografie von Mark Zuckerberg und anderen Entwicklern zeigt dieses Bild abermals.

Ungepflegt sind auch Nerds nicht

Nerd (oder Geek) zu sein bedeutet aber nicht, dass die Person zugleich auch ungepflegt ist. Es ist erstaunlich, aber bei vielen Nerds zeigt sich, dass sie Produkte wie Gesichtsroller oder Augencreme ebenfalls im Badschrank haben. 

Kein Mensch verfügt über eine perfekte Haut, es ist vielmehr die Pflege, welche den Unterschied macht. Ein Nerd muss sich sehr häufig auch selbst präsentieren, so zum Beispiel, wenn Kundenprojekte umgesetzt werden oder wenn zu eigenen Entwicklungen sich Investoren interessieren.

Unbeliebtheit hält sich jedoch weiterhin

Insbesondere durch das von Medien geprägte Bild sind Nerds eher unbeliebt, dies zeigt eine Forschung der TU Chemnitz. Es wurden 400 8. Klässlern Texte über gleichaltrige Personen vorgelegt und sollte die geschilderte Person sich sehr im Unterricht engagieren, dann kam das bei den Befragten nicht gut an. Sie wurden als „Nerds“ beschrieben und dies wird zugleich aus assoziiert mit einem negativen Merkmal.

Die Forscher kamen zum Ergebnis, dass die Ausgrenzung fatal ist. Um in der Gesellschaft aufgenommen zu werden bedeutet dies: „Sei gesellig, lerne nicht zu viel, bewundere Gleichaltrige für ihre Sportlichkeit und Schönheit“. Ein Nerd fällt in dieses Raster nicht und wird damit zum Außenseiter.

Wenn die Person nicht „gleich“ ist, dann fällt es schwer, den Anschluss zu finden. Für Nerds sind daher vor allem die Schuljahre eine Herausforderung, jedoch wird das spätere Leben umso besser, vor allem wenn der Gehaltscheck betrachtet wird. Heute sind Nerds vor allem auch aus dem Bereich Internet of Things gefragt.

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