Neue Formel 1 Regeln: Es kommt wieder auf den Fahrer an

Formel 1

Im Februar 2022 werden die Teams der Formel 1 ihre neuen Autos vorstellen, diese werden sich nach dem neuen Reglement der Formel 1 richten. Dieser Umschwung soll eine neue Ära einleiten mit dem Ziel, dass wieder Racing möglich sein wird. Durch weniger „Dirty Air“ sollen die Autos einfacher zu folgen sein, zuvor war dies nicht möglich. Die Fahrer mussten einige Sekunden Abstand nehmen, da sonst der Reifenverschleiß zu hoch war. 

Damit dies funktioniert, wurden insbesondere die Front- und Heckflügel angepasst. Die Autos werden den Abtrieb nun dadurch gewinnen, indem die Luft durch die Venturi-Tunnel unter dem Auto geleitet werden. Die Luft zieht nach „oben“, dadurch kommt es hinter dem Auto nicht mehr zu Luft Verwirbelungen (die sogenannte „Dirty Air“).

Eine Folge dieser Verwirbelungen war, dass die Autos mehr Rutschen, dadurch erhitzen sich die Reifen und es kommt zu einem erhöhten Reifenverschleiß, welcher primär bei den weichen Reifen deutlich war. 

Welche Nachteile entstehen bei den neuen Formel 1 Autos?

Das gesamte Handling eines Formel 1 Autos ist ein völlig anderes, denn die Aerodynamik ist nicht mehr so perfekt und stabil, wie es in den letzten Jahren der Fall war. Die Teams sind es eigentlich gewohnt, dass auch bei Kurvenfahrten es zu einem konstanten Luftstrom kommt, dies hatten die Teams perfektioniert. Die Vorteile waren, dass die Fahrer von einer deutlich besseren Stabilität und Fahrbarkeit profitiert haben.

In den neuen Boliden wird dies nicht mehr der Fall sein, es wird schwieriger werden, die Kurven sicher zu schnell zu fahren. Prinzipiell wird das Fahrgefühl ein anderes sein, wobei Experten mittlerweile überzeugt sind, dass es in den neuen Boliden wieder mehr auf den Fahrer ankommt. Zuletzt ist nämlich immer wieder eine Debatte darüber entfacht, dass die Formel 1 zu „einfach“ geworden ist.

Lewis Hamilton war einer der größten Kritiker, er forderte sogar, dass die Servolenkung abgeschafft wird. Er möchte sich nach einem Rennen erschöpft fühlen.

Sehen alle Formel 1 Autos ab 2022 identisch aus?

Während des Silverstone Rennwochenendes hat die Formel 1 den neuen Boliden vorgestellt, dies stellt eine Designstudie dar. Eine Überraschung war dies für die Fahrer aber nicht, denn schon seit über einem Jahr wird an den neuen Autos gearbeitet. McLaren-Fahrer Lando Norris sagte hierzu: „Ich glaube nicht, dass es so schön zu fahren sein wird. Man wird etwas mehr am Limit sein – ein wenig wie in der Formel 2, wo man etwas mehr mit dem Auto kämpft“.

Insbesondere für die Rookies Schumacher, Mazepin und Tsunoda ein Vorteil? 2021 wechselten die drei Fahrer von der Formel 2 zur Formel 1 und könnten daher noch in Übung sein. Die Frage ist aber, wie perfekt die Teams die neuen Boliden verstehen und was hinsichtlich der Stabilität möglich sein wird.

Sind die neuen Boliden langsamer?

Als vor über einem Jahr die neuen Regeln vorgestellt wurden, gab es eine Debatte darüber, dass die Boliden zu langsam werden. Es gab Rechnungen, dass die Rundenzeiten sich etwa um fünf Sekunden erhöhen. Die Teams haben die neuen Boliden aber schon hervorragend unter Kontrolle und mittlerweile belaufen sich die Hochrechnungen auf eine halbe Sekunde. In der Formel 1 ist dies aber noch immer sehr viel und es ist davon auszugehen, dass sich auch dieses Defizit noch beheben wird.

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