PayPal: eBay-Rauswurf ist nicht so tragisch

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Heute hat die Handelsplattform eBay verkündet, künftig auf PayPal zu verzichten und als Zahlungsabwickler mit dem niederländischen Unternehmen Adyen kooperieren. Bis mindestens 2023 können Verbraucher PayPal noch auf eBay nutzen – dann ist Schluss.

Am heutigen Donnerstag Abend hatten PayPal-Anleger jedoch Panik, dass das Schiff nun sinkt. Die Aktie machte knapp zehn Prozent Minus. Allerdings ist der Abgang gar nicht so tragisch, denn eBay macht Angaben aus Unternehmenskreise zufolge einen niedrigen einstelligen Prozentsatz aus.

PayPal-CEO Dan Shulman relativierte Prognosen von Analysten, zu was die Entscheidung von eBay noch führen könnte. Zwar ist eBay ein wichtiger Kunde, aber das Geschäft mit anderen Unternehmen sei schneller gewachsen. Der Verlust der durch eBay entsteht sei „durchaus zu managen“.

Der Vertrag zwischen eBay und PayPal läuft noch bis Mitte 2022. Der Finanzchef John Rainey hat außerdem gesagt, dass mangels der Profitabilität PayPal kein Interesse an einer Fortsetzung des eBay-Deals habe.

eBay hatte damals PayPal zum Wachstum verholfen und 2015 zur Börse gebracht. Damals kamen ein Viertel aller PayPal-Erlöse durch eBay. Ein Jahr später waren es nur noch gut ein Fünftel.

PayPal hat ein strategisches Problem?

PayPal hat das Problem, dass man bisher nur bei eBay eng strategisch integriert ist. Bei stark wachsenden Plattformen wie Facebook, Amazon, Google oder Apple sei man zum Teil gar nicht vorhanden oder eben nur als Bezahloption.

Aus dem Hause PayPal heißt es, dass reine Abwicklungsgeschäfte weniger profitabel sind als klassische PayPal-Zahlungen und verweisen darauf, dass man bei Uber, AirBnB und AliExpress vertreten ist.

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