Dubai ist seit wenigen Jahren bei Unternehmern sehr gefragt aufgrund der zahlreichen Vorteile, welche sich daraus wohl ergeben können. Mittlerweile wird Dubai gar als nächster Startup-Standort gehandelt. Unternehmer sollen von Steuerfreiheit profitieren – aber ist es tatsächlich so einfach?
Dubai bietet drei Firmenformen
In Dubai gibt es drei Firmenformen, welche allesamt auf einem anderen Prinzip aufbauen. Je nach Form gibt es unterschiedliche Voraussetzungen.
- Freezone-Firma: Für all jene Firmen sinnvoll, welche die Steuervorteile in Dubai nutzen wollen, jedoch auch keine Geschäftsbeziehungen innerhalb der VAE planen.
- Mainland-Firma: Die Mainland LLC ist in etwa vergleichbar mit einer GmbH in Deutschland, hier können auch ausländische Firmen oder Privatpersonen Gesellschafter sein, es wird ein Direktor oder Geschäftsführer benötigt.
- Offshore-Firma: Diese Firmenform wird zumeist von Agenturen angeboten, da hierdurch mehr verkauft werden kann. Für diese Firmenform bedarf es ein Bankkonto, es ist aber beinahe unmöglich für eine Offshore-Firma ein solches zu erhalten.
Hinweis: Dubai plant eine Körperschaftssteuer ab Juni 2023 in Höhe von neun Prozent, dies betrifft aber ausschließlich Mainland-Firmen. Firmen innerhalb der Freezones sind ausgenommen, zudem kommt diese Steuer nur dann zur Anwendung, wenn der jährliche Gewinn um 90.000 Euro überschritten wurde, hierauf weist schweigertconsulting.com hin.
Dubai fördert Startups
Eine Auslandsgründung ist zumeist nicht leicht, allerdings gilt dies nicht für Dubai. Es wird versucht, alle möglichen Probleme zu verringern, zugleich werden diverse Förderungsangebote bereitgestellt. Von der örtlichen Industrie- und Handelskammer in Dubai wird ein Startup-Hub betrieben.
Es handelt sich hierbei um eine Cloud-Plattform von IBM, welche den Startups helfen soll. Zudem gibt es noch „Dubai 100“, dies sind äußerst intensive und interdisziplinäre Programme, wodurch Unternehmer und junge Gründer einen Einblick in diverse Branchen erhalten sollen.
Niedrige Steuern in Dubai
Die steuerlichen Vorteile sind für viele Unternehmer der wesentliche Hauptgrund. Es gibt für Gründer und Unternehmer wohl kaum einen besseren Standort, um eine Firma aufzubauen, als Dubai:
- Die Mehrwertsteuer liegt bei nur fünf Prozent und Firmen müssen keine Einkommenssteuer bezahlen, zudem gibt es keine Mehrwertsteuer für Bildungsausgaben, bestimmte Nahrungsmittel, Gesundheitskosten und für soziale Dienste.
- Persönliche Einkünfte oder Firmengewinne müssen nicht besteuert werden – eine Ausnahme gilt für ausländische Banken und Ölgesellschaften.
- Es gibt keine Devisenkontrollen, Handelsbeschränkungen oder eine andere Form von Handelsquoten.
Hat eine Firmengründung in Dubai Nachteile?
Der wesentliche Nachteil ist, dass die Firma außerhalb der EU liegt. Es gibt keine einheitliche Währung, ein Sozialversicherungssystem (sofern man dies befürwortet) oder einen freien Binnenmarkt. Der freie Handel über die Landesgrenzen hinweg ist sehr eingeschränkt, weshalb eine Gründung für digitale Unternehmen eher zu empfehlen ist.
Weiterhin ergibt sich auch eine zusätzliche Bürokratie, denn neben einem Visum (Beantragung nimmt etwa sechs Monate in Anspruch), müssen Verträge mit der Regierung geschlossen werden. Es geht hierbei speziell um Verhaltensregeln, welcher jeder Gründer beachten muss.
Was kostet eine Unternehmensgründung in Dubai?
Die Firmengründung in Dubai ist kostengünstig, wobei der Endbetrag abhängig von der jeweiligen Aktivität ist. Zugleich werden auch die benötigten Visa-Berechtigungen vorausgesetzt, insofern liegen die Kosten bei etwa 7.200 Euro inklusive weiteren Kosten für das erste Jahr. Allerdings ist die Gründung innerhalb von drei bis fünf Werktagen abgeschlossen.